Gärten gezielt aufwerten: Chance für Nachhaltigkeit / Ein Gastbeitrag von Michael Löw
13.12.2024
Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität ist ein wichtiger Baustein in der Aufwertung der Aussenräume des Immobilienportfolios. Entwickelte Aussenräume steigern die Aufenthaltsqualität für die Nutzer von Immobilien. Auch Arten- und Umweltschutz werden verbessert. Mit Unterstützung unseres Partners nateco können Stratus-Kunden die Biodiversität in ihrem Immobilienportfolio gezielt erhöhen. Michael Löw, Inhaber und Geschäftsführer von nateco, erklärt in seinem Gastbeitrag, was Biodiversität bedeutet, und zeigt am Beispiel naturnaher Gärten wie sie verbessert werden kann.
Wie fängt man am besten an, wenn man Nachhaltigkeit über Energieeffizienz hinaus im Immobilienportfolio sichtbar fördern will? Wir empfehlen, bei den Grünräumen anzusetzen. Energetische Massnahmen und Gerüstbauten bieten die perfekte Gelegenheit, die grüne Visitenkarte von Gebäuden aufzuwerten. Wenn nach Ende einer Baumassname der Aussenraum, zum Beispiel der Garten, wiederhergestellt werden muss, ist das der perfekte Moment, um etwas für die Biodiversität zu tun. Hier kommt nateco in Spiel. Unser Angebot hilft Immobilienbesitzern bei der gezielten Umsetzung von Massnahmen zu Erhöhung der Artenvielfalt rund um das Gebäude. Mit dem Biodiversitäts-Aufbaupfad, den nateco mit Stratus zusammen entwickelt hat, kann rasch identifiziert werden, wo Potenzial für mehr Biodiversität liegt und wie sich ökologische Aufwertungen mit anderen Sanierungen effizient verbinden lassen.
Von Michael Löw, Inhaber und Geschäftsführer von nateco
Naturnahe Gärten fördern die Biodiversität, indem sie Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten bieten. Sie sorgen immer wieder für Überraschungen, die den Wechsel der Jahreszeiten sichtbar machen. Am Beispiel des naturnahen Gartens lassen sich zahlreiche Vorteile aufzeigen– für uns Menschen und für die Umwelt. Ein wesentlicher Aspekt ist das angenehmere Mikroklima, das durch Beschattung entsteht. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Menschen stärker mit dem Ort identifizieren. Diese Verbundenheit führt zu höherer Zufriedenheit. Das ist relevant für Wohnliegenschaften, wenn es dadurch zu weniger Mieterwechseln kommt. Einladende Gärten sind Orte der Begegnung und stärken den sozialen Zusammenhalt. Ein bedeutender ökologischer Vorteil naturnaher Gärten ist der reduzierte Wasserverbrauch. Nach dem so genannten Schwammstadt-Prinzip sorgen solche Gärten dafür, dass bei Starkregenereignissen mehr Wasser zurückgehalten und somit Schäden durch Überflutungen verhindert werden. Die Fähigkeit, Wasser zu speichern ist in Zeiten zunehmender Wetterextreme von grosser Bedeutung. Kurz, naturnahe Gärten sind ein Gewinn für die Umwelt, für die Menschen und die Eigentümerschaft von Immobilien.
Wie lässt sich die Biodiversität im Immobilienportfolio messen?
Ausgangspunkt für eine Verbesserung der Biodiversität ist immer eine Analyse des Bestandes. Diese liefert spezifische Kennwerte, die anschliessend Orientierung geben. Dabei richten wir uns nach den Kriterien des nationalen Standard SNBS, der als übergreifendes Konzept für das nachhaltige Bauen und Erneuern in der Schweiz bezüglich Mikroklima, Biodiversität und Wassernutzung konkrete Vorgaben macht. Ob eines, zwei oder alle drei dieser Themen betrachtet werden, hängt vom Gestaltungswillen des Auftraggebers ab. Das Ergebnis dieser Bestandsanalyse ist ein Bericht mit einer übersichtlichen Bewertung im Ampel-Stil. Für jede Liegenschaft zeigt ein Stammblatt, worauf die Bewertung basiert. Zudem werden die Resultate auf Portfolioebene aggregiert und zu einer Gesamtnote zusammengefasst. So werden Verbesserungen sichtbar – und planbar. Auf Basis des Berichts können Massnahmen zur Aufwertung gezielt entwickelt werden. Manche möchten lediglich die Bewirtschaftung anpassen oder beschädigte Gartenteile umbauen. Andere erweitern die Planung auf die ganze Parzelle sowie begrünbare Flachdächer und Fassaden. Öffentliche Förderungen und Subventionen, wie sie z. B. die Stadt Zürich für naturnahe Aufwertungen übernimmt, erleichtern die Entscheidung zur Umsetzung. Jede Aufwertung sollte messbar sein. Daher ist es wichtig aufzuzeigen, wie sich die vorgeschlagenen Massnahmen die Kennwerte der anfangs durchgeführten Analyse verbessern.
Wie lässt sich die Biodiversität schützen und fördern?
Der Schutz und die Förderung der Biodiversität beginnen mit der Qualität und Vernetzung der Lebensräume. Die Bedingungen vor Ort sind so aufzuwerten, dass die Lebewesen ideale Bedingungen für ihre Fortpflanzung und Nahrung vorfinden, Verstecke zur Überwinterung bieten sowie den Austausch der Populationen ermöglichen. Jede Art hat ihre spezifischen Bedürfnisse, jede Region ist anders. Die geeignete Wahl und Ausrichtung nach Zielarten ermöglicht es, die natürliche Entwicklung der Lebensräume zu unterstützen. Davon profitieren alle anderen Lebewesen, die Teil der gleichen Lebensgemeinschaft sind. Um gute Voraussetzungen für möglichst viele Arten zu schaffen, bedarf es jedoch fachmännisch entwickelter Konzepte. Besonders wichtig ist uns, Massnahmen der Umgebungsgestaltung mit anderen baulichen Arbeiten abzugleichen und dadurch Synergien zu nutzen. Beispielsweise lässt sich rasch identifizieren, wo Potenzial für mehr Biodiversität im Immobilienportfolio liegt und wie sich ökologische Aufwertungen mit anderen Sanierungen mit vertretbarem Aufwand verbinden lassen. So bietet die Instandsetzung der Umgebung nach Gerüstarbeiten eine ideale Gelegenheit zur ökologischen Aufwertung ohne zusätzlichen Aufwand. Diese Chancen gilt es, frühzeitig zu erkennen und zu nutzen.
Was ist der erste Schritt zur Verbesserung der Biodiversität?
Wer wissen will, wie es um die Biodiversität in seinem Immobilienportfolio bestellt ist, kann in einem ersten Schritt das Biodiversitäts-Screening von Stratus nutzen. Diese erste Analyse gibt Hinweise auf die Biodiversitätssituation und mögliche Ansatzpunkte zu ihrer Verbesserung. Eine vertiefte Analyse nach nateco-Methode ist der nächste Schritt. Eine solche kann via Stratus als vertiefte «Übersichtsanalyse» oder umfassendere Aussenraumanalyse mit Fokus auf Mikroklima, Wasser und Biodiversität beauftragt werden. Wer sich danach für ein Projekt entscheidet, dem bieten wir Hand bei der Umsetzung. nateco übernimmt gerne die Projektausschreibung und begleitet als Bauherrenvertretung bei der Umsetzung. Wir erstellen effiziente Pflegepläne, die den Wert der Grünräume langfristig steigern. Mit einem Monitoring können wir schliesslich die Wirkung beobachten und die Pflege justieren.
Stratus-Kunden profitieren von der Fachexpertise und Erfahrung von nateco. Das Unternehmen mit Sitz in Gelterkinden hat sich darauf spezialisiert, innovative Lösungen für mehr Artenvielfalt zu entwickeln und zu implementieren. Damit können Eigentürmer von Immobilienportfolios die Biodiversität in ihrem Immobilienportfolio erhalten und verbessern und die Standortqualität steigern.
Interessieren Sie sich für das Biodiversitäts-Screening von Stratus? Senden Sie eine Email an biodiversitaet@baslerhofmann.ch